Berichte



Jahreskonzert 2010

Unterwegs auf der Panamericana mit dem Musikverein Zürich-Höngg

Für einmal lag Amerika nur einen Steinwurf vom Meierhofplatz entfernt. Am Jahreskonzert vom 27. März 2010 nahm der Musikverein Zürich-Höngg seine Zuhörer auf eine abwechslungsreiche, musikalische Reise quer über den gesamten amerikanischen Kontinent mit.

Jahreskonzert 2010

In Los Angeles angekommen, ertönte als kleine Reminiszenz an Hollywood der Soundtrack von John Barry zum Kevin Costner-Western "Dances with Wolves". Wuchtige Waldhornklänge setzten dieser abwechslungsreichen "Concert Suite" die Krone auf. Mit "El Camino Real (A Latin Fantasy)" von Alfred Reed setzte die "Hönggermusik" danach zum fulminanten Schlusspunkt vor der grossen Pause an. Der "Königsweg" zwischen den spanisch-amerikanischen Missionsstationen im Westen der USA zeigte sich von seiner feurig-tänzerischen aber auch melancholisch-verträumten Seite. Die wirklich gelungene Darbietung dieses technisch und musikalisch äusserst anspruchsvollen Werkes quittierte das Publikum mit dem verdienten tosenden Applaus.

Gestärkt und hoffentlich um einige Tombola-Treffer reicher, machte man sich wieder gemeinsam auf den Weg. Die Filmmusik von Chuck Mangione zu "Children of Sanchez", mit Angi Spörri und Sabrina Pacozzi als virtuosen Solistinnen, zeigte es unmissverständlich an - bereits war nun Mexico City erreicht. Bei diesen stampfenden Bässen konnte im Publikum kaum jemand mehr ruhig sitzen. Nach "Malagueña", dem bekannten lateinamerikanischen Lied des "kubanischen Gershwins" Ernesto Lecuona, zündete der Musikverein Zürich-Höngg ein Latin-Feuerwerk. Südamerikanische Rhythmen, Klarinettist Paul Schönholzer alias "Mister Bossa Nova" und die spielfreudige Perkussions-Gruppe liessen die Temperaturen im Saal merklich ansteigen. Und leidenschaftlich ging es in Buenos Aires weiter: Im "Tango Argentina" erweckten die Höngger Musiker gleichsam einen "traurigen Gedanken zum Tanzen".

Das Ziel der Reise war viel zu früh erreicht. Der Samba-Klassiker "El Cumbanchero" von Rafael Hernandez, mit Soli der beiden Flötistinnen Flurina Stöckli und Manuela Pacozzi, bildete den temperamentvollen offiziellen Konzertabschluss. Es sollte jedoch erwartungsgemäss nicht der letzte Programmpunkt bleiben. Das begeisterte Publikum forderte eine Zugabe - und Bernhard Meier und seine Musikantinnen und Musikanten erhörten dieses gerne und bedankten sich "artig" im Chor. Mit dem Cha-Cha-Cha "Patricia" von Perez Prado verabschiedeten sie sich von ihren Reisegästen. Ein gelungenes Jahreskonzert ging damit zu Ende. Viele der Panamericana-Fahrer liessen es sich jedoch nicht nehmen, ihren Durst an der Musikbar noch stilgerecht mit einem südamerikanischen Drink zu löschen. Na dann, ¡Salud! und ¡Chinchín!

Bericht von Gabriel Diezi (27.03.2010)

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Sechseläuten 2010

Musikverein Zürich-Höngg - treuer Begleiter der Zunft Höngg

Im Jahre 1881 gründeten sechs Höngger im damaligen Gesellenhaus "Zum Rebstock" die Musikgesellschaft Höngg. Der Musikverein Zürich-Höngg zählt heute rund 70 Aktivmitglieder mit einem Durchschnittsalter von ca. 33 Jahren und etablierte sich in den letzten Jahren zu einem gut ausgebauten Blasorchester in Harmoniebesetzung.

Wappen der Zunft Höngg

Die beiden Hauptanlässe im Vereinsjahr sind das Jahreskonzert im März und die beiden Konzerte in der Kirche anfangs Dezember. Weitere Eckpunkte im Jahresprogramm sind die Sommerkonzerte, diverse Engagements und das Wümmetfest. Wettspiele, aber auch gesellschaftliche Anlässe - wie Musikreisen, Betriebsbesichtigungen oder ein einfacher Grillplausch gehören zum Vereinsleben der Hönggermusik. Unter der bewährten musikalischen Leitung von Bernhard Meier spielt der Verein von guter Unterhaltungsmusik, über konzertante Blasmusik bis hin zur Marschbuchliteratur alle Stilrichtungen.

Seit der Gründung der Zunft Höngg im Jahr der Eingemeindung 1934 marschiert der Verein stolz am Sechseläuten-Umzug als Zunftmusik mit. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Zunft Höngg im 2009 hat die gute Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Zunft und Spiel einen weiteren Höhepunkt erreicht. Am Jubiläumsanlass der Zunft in der ETH Hönggerberg durfte der Musikverein Zürich-Höngg einen grosszügigen "Zustupf" zugunsten der Neuuniformierung entgegen nehmen. Im Gegenzug wurde der Zunft am Jahreskonzert ein Geschenk in Form eines Konzertmarsches überreicht. "Hommage" heisst der Marsch, welchen Bernhard Meier zum 75. Geburtstag der Zunft Höngg komponiert hatte. Diese beiden Ereignisse zeigen die gegenseitige Wertschätzung und das gemeinsame Miteinander, welches für den Musikverein Zürich-Höngg nicht wegzudenken ist. Die Hönggermusik ist stolz, die Zunft Höngg als Partnerin zu haben

Bericht aus dem Sechseläuten Magazin 2010 von Andrea Berger

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Konzertante Klänge in Höngg

Am Konzert in der Kirche führte der Musikverein Zürich-Höngg das Publikum in eine Welt von Oper, Ballett und Musical ein. Unter der bewährten Leitung von Bernhard Meier zeigten am letzten Wochenende rund 60 Musikanten, weshalb die Hönggermusik weit herum als anerkanntes Orchester der Blasmusikszene gilt.

Kirchenkonzert 2010

Seit einigen Jahren wird das Konzert in der kath. Kirche Heilig Geist an zwei Terminen aufgeführt. War die doppelte Darbietung oder die eisigen Temperaturen der Grund, dass am Freitag Abend ein paar wenige Sitzplätze leer blieben? Profitiert haben die anwesenden Besucher, welche das Konzert von besten Plätzen verfolgen konnten.

Eröffnet wurde das Programm mit Les Chasseresses aus dem Ballet "Sylvia". Schon bei den ersten Klängen erkennt man die hervorragende Besetzung des Orchesters: Nur wenige Blasmusiken sind in der Lage, den Jagdklang der weiblichen Nymphen gleich mit sechs Waldhörnern durch die Kirche zu hallen!

Etwas schwerere Kost für das Publikum wird mit der Balletmusik aus Faust aufgeführt. In den drei Sätzen sind die Musikanten technisch gefordert und lassen erkennen, welche anspruchsvolle Arbeit der Dirigent mit der Gruppe in den letzten Wochen geleistet hat.

Dafür wähnt sich der Besucher mit der Ouvertüre Leichte Kavallerie von Franz von Suppé anschliessend im Neujahreskonzert der Wiener Synphoniker, wobei die Österreicher kaum auf einen so begnadeten Ansager wie die Höngger zurückgreifen können. Frédéric Voisard ist nicht nur ein ausgezeichneter Waldhornist im Orchester, sondern verfügt auch über hervorragende schauspielerische Fähigkeiten. Gekonnt hat er es mit den mit viel Witz vorgetragenen Ansagen verstanden, das Publikum in die einzelnen Kompositionen einzustimmen.

Speziell für das Konzert in der Kirche wurden die Höngger Musikanten mit einem Streichbass und einem Englischhorn ergänzt. Der lieblich weiche Klang des Oboen ähnlichen Instruments kommt dabei besonders gut im von Alfred Reed arrangierten Stück Vilia aus der Lustigen Wittwe von Franz Lehar zur Geltung.

Mit Highlights from "Chess", welches von den ABBA-Sängern komponiert wurde, erfolgt die Einführung in die Musicalwelt. Man spürt es am Applaus des Publikums: die bekannten Melodien kommen bei den Besuchern an. Dass mit All I ask of you von Andrew L. Webber auch die erste Zugabe aus einem Musical stammt, war gut gewählt.

Das Publikum war begeistert und entliess die Höngger Musikanten nicht von der Bühne, bevor sie eine weitere Zugabe zum Besten gab. Mit einem weiteren Satz aus Faust wurden die Zuhörer allerdings etwas abrupt in die harte, nüchterne Welt zurückgeführt. Dafür kam beim anschliessend gemütlichen Beisammensein mit Punsch, Glühwein und "Wiehnachtsguetzli" im Foyer der katholischen Kirche wieder Adventsstimmung auf.

Fazit: ein musikalisch begeisternder Abend, welchen die Besucher sicher für das nächste Jahr wieder vormerken und allen Hönggern zu empfehlen ist.

Bericht von Bruno Hug (06.12.2010)

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Musik

Verein

Probeplanung

Sonntag 1.10.2023
11:00
Stadthauskonzert
Wann:
11:00 - 13:00